Millionen Borkenkäfer, die Stürme der vergangenen Jahre und die anhaltende Trockenheit setzen den Wald nicht nur im Sauerland zu. In Carla Thompkins Heimat werden die Folgen des Klimawandels und der forstwirtschaftlichen Monokulturen jedoch besonders sichtbar: braune Bergkuppen, totes Holz, wohin das Auge reicht. Die Hoffnung liegt in der Wiederaufforstung mit widerstandsfähigen Bäumen. Das will auch die Sauerländer Autorin Carla Thompkins mit ihrer Aktion "Ein Buch - Ein Baum". Der Erzählverlag unterstützt sie dabei.
"Im Arnsberger Wald sind fast alle Fichtenwälder durch den Borkenkäfer schon zerstört. Jetzt geht die Zerstörung in den höher gelegenen Wäldern weiter", meldete Radio Sauerland im Sommer 2021. Allein auf dem Schmallenberger Höhenflug seien annähernd sechzig Prozent des Altholz-Bestandes bedroht, zitierte das Radio einen Fachmann. Jetzt kommt der nächste Sommer und wieder werden ab April Borkenkäfer ausschwärmen, ihre Larven unter die Rinde setzen und sich durchfressen, sodass die Bäume schließlich absterben. Sie haben leichtes Spiel, denn der Wald hat in den letzten Jahren viel an Widerstandskraft vor Wind und Wetter eingebüßt. Die Borkenkäferplage hatte vor vier Jahren begonnen. "Im durch Sturm umgeworfenen Holz und durch die anhaltende Trockenheit konnten sich die Borkenkäfer im Sauerland explosionsartig vermehren", so Radio Sauerland.
Wiederaufforstung
Aus den Fehlern der Vergangenheit haben die Städte und Gemeinden im Sauerland gelernt: Mittlerweile werden die Kahlflächen wieder aufgeforstet, und zwar mit Mischbäumen, darunter Trauben-, Stiel- und Roteichen, Lärchen, Rotbuchen oder Esskastanien. Der neue Wald soll gemischt werden, die anfällige Fichtenmonokultur ist Vergangenheit. Die Baumpflanzungen mit Millionen Setzlingen werde sich über Jahre hinziehen, meldete beispielsweise die Stadt Arnsberg.
An vielen Orten wurden dafür Baumpatenschaften, Fördervereine und gemeinnützige Gesellschaften gegründet. Aktionen dieser Art möchte die Autorin Carla Thompkins unterstützen: Für jedes ihrer Bücher, die über den Handel den Weg zu seinen Leserinnen und Leser findet, spendet die im Ortsteil Deifeld lebende Medebacherin ein Euro für die Wiederaufforstung, das entspricht den Kosten für einen Baum. Ein Buch - ein Baum! Der Erzählverlag unterstützt diese Aktion und hat Carla Thompkins einige Fragen gestellt:
Ein Buch - ein Baum
Ein Buch – ein Baum: Das klingt eingängig und ist leicht zu verstehen. Ist auch die
Umsetzung des Projekts so einfach?
CT: Ja, denn zum Glück kann ich auf die Erfahrung von vielen Freunden und Bekannten zurückgreifen, die bereits bei Baumpflanzaktionen mitgemacht haben.
Wie funktioniert die Aktion?
Für mich funktioniert das im Moment so, dass ich mich mit örtlichen Gemeindegremien und der Forstverwaltung in Verbindung setze. Dann wird ein Waldstück ausgewählt, das wieder aufgeforstet werden muss.
Wo werden die Bäume gepflanzt?
Zunächst in meiner unmittelbaren Nachbarschaft im Hochsauerland. Hier sind zigtausende von Bäumen entwurzelt. Es kann in der Zukunft überall auf der Welt sein, wo es eben dringend notwendig ist, wieder Bäume zu pflanzen.
Arbeitest Du da mit anderen Institutionen zusammen?
Noch nicht. Es wäre aber sinnvoll, wenn die Medien bald diese Aktion bemerken und kommentieren würden.
Was motivierte Dich dazu, diese Aktion ins Leben zu rufen?
Das Wissen, dass es ohne Sauerstoff kein Leben auf dem Planet Erde mehr geben wird. Der Lieferant des lebensnotwendigen Sauerstoffs sind nun mal die Pflanzen und Bäume und Verbindung mit der Sonne.
Wohin wenden sich Deine Leserinnen und Leser, wenn Sie über den Buchkauf hinaus noch weitere Informationen haben oder Geld spenden möchten?
An den Erzählverlag. Der Verlag wird dann veranlassen, wie und von wem die Leser die gewünschte Information erhalten.
Wie funktioniert es?
Sie als Leserin oder Leser von Carla Thompkins Büchern ("Ein Hund meditiert", Der Erzählverlag, 2. Aufl. 2021; "Opa, Onkel Hellmut, Castadarrow und ich", Der Erzählverlag 2022) müssen nichts unternehmen. Mit dem Kauf Ihres Exemplars über unseren Webshop oder in der Buchhandlung Ihres Vertrauens haben Sie bereits damit einen Euro gegeben - und zugleich für die Pflanzung eines Baumes Sorge getragen.
Foto: Carla Thompkins/ Der Erzählverlag