Lola Jaerschky: Erlebnisse aus ihrer Häftlingszeit

Erstmals starten wir ein Crowdfunding-Projekt. Gemeinsam mit unseren Förderern möchten wir die Lebensbeschreibung der Lehrerin und Eurythmistin Lola Jaerschky (1902–1991) herausgeben. Sind Sie dabei? Es würde uns freuen!

Wer war Lola Jaerschky?

Lola Jaerschky (1902–1991) war Lehrerin an der Rudolf-Steiner-Schule in Berlin-Dahlem und Eurythmistin. Zeit ihres Lebens engagierte sie sich in der anthroposophischen Bewegung und trat als Autorin und Herausgeberin hervor. Als sogenannte “Halbjüdin” entschied sie sich im Jahr 1938, die Schule aus freien Stücken zu verlassen, um die Existenz der Freien Waldorfschule unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft nicht zusätzlich zu belasten. Im Jahr 1941 wurde sie “wegen Gefährdung der inneren Front” festgenommen und “bis auf Weiteres” inhaftiert. Sie verbrachte mehrere Monate im berüchtigten Gestapo-Gefängnis am Alexanderplatz, bevor sie ins KZ Ravensbrück überführt wurde. Glückliche Umstände führten dazu, dass sie in Freiheit kam und ab 1944 bis zum Ende der Gewaltherrschaft zusammen mit ihrer Mutter von Gertrud und Anna Schoenberger im Deisterpfad 31 in Berlin-Zehlendorf versteckt gehalten wurde. Die israelische Gedenkstätte Yad Vashem hat die Schoenbergers nach ihrem Tod als „Gerechte unter den Völkern“ anerkannt – als zwei von nur etwas mehr als 650 Deutschen. Die Auszeichnung erfolgte am 27. August 1997. Ihre Namen sind seitdem auf der Ehrenmauer im Garten der Gedenkstätte verewigt.

Was können Sie dafür tun – und bekommen?

In ihrem 216-seitigen Manuskript beschrieb Lola Jearschky erst nach Kriegsende ihre Erlebnisse, insbesondere wie sie immer wieder eindrucksvoll versuchte, die Zeiten größter Not in ihren geistigen Entwicklungsweg zu integrieren, um ihren Erfahrungen in Haft und KZ einen Sinn abzuringen. Die Zeit in Gefangenschaft ermöglicht es ihr, die Rolle einer Beobachterin einzunehmen, selbst wenn sie mitten im Geschehen war. Diese so gewonnenen Wahrnehmungen lieferten ihr Antworten auf wesentliche Fragen, die ihren geistigen Weg berührten. In Gefangenschaft zeigte sie, wie freies Denken wirkt! – So entstand ein Dokument der Zeitgeschichte, das bis heute zu Ergebenheit und Widerstandskraft inspiriert.

 

Lola Jaerschky verfasste das Manuskript in zwei Phasen ihres Nachkriegslebens, anschaulich und lebendig – ein spannend zu lesender "Pageturner", der zum Nachdenken anregt. Ihre Lebensbeschreibung wird erstmals im Jahr 2025 in der “Reihe Biografie” mit einem Vorwort von Peter Selg erscheinen – auch mit Ihrer Unterstützung.

 

Allen Unterstützern, die sich mit mehr als 30 € beteiligen, um die Veröffentlichung dieses Buchprojekts zu ermöglichen, erhalten nach Erscheinen ein Exemplar frei Haus. Ihre Zuwendung wird also nicht als Spende betrachtet.

Unsere Kalkulation

Das etwa 200-seitige Buch wird als Softcoverausgabe mit einem Vergé-Umschlag in der "Reihe Biografie" erscheinen. Die Maße betragen 16,5 x 23,5 cm. Im Handel wird das Buch voraussichtlich 15 Euro kosten.

 

Wir rechnen mit 1.500 € Druckkosten, 700 € Lektoratskosten und 300 € für die Projektplanung. Satz und Gestaltung erfolgen dankenswerterweise ehrenamtlich. Ein professionell arbeitender Auslieferer wird Ihnen nach Erscheinen Ihr Exemplar per Post zusenden.